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Kapelle mit Kreuzweg im Schlosspark

Schon im Jahr 1708 ließ Kurfürst Johann Hugo von Orsberck ein altes Heiligenhäuschen, das an der steinernen Brücke über den Sayn und Brexbach, der Straße von Engers nach Sayn stand, wiederherstellen. Es muss also ein deutlich älteres Kapellchen schon an dieser Stelle gestanden haben.
Als im Zuge der Straßenänderung und des Verkaufs des Geländes, zunächst an den Grafen Boos, dann an Fürst und Fürstin Sayn-Wittgenstein der Schlosspark in den 1850er Jahren neu angelegt wurde, entstand im Jahr 1862 im Auftrag von Fürstin Leonilla die jetzige neugotische Kapelle mit der eindrucksvollen Pieta (Abb. 1).
Die Kapelle wird noch heute von Sayner Bürgern besucht, die ihre Gebete an die "schmerzensreiche Muttergottes" richten wollen.

Die Marienkapelle war auch Ausgangs- und Endpunkt des Kreuzweges im Schlosspark (Abb. 2).
Im Auftrag von Fürstin Leonilla wurden in der Sayner Hütte im Jahr 1862 durch die Modelleure Wilhelm Samuel Weigelt und seinen Sohn Fritz zunächst 14 Kreuzwegstationen in Kunstguss gefertigt. Die Stationen wurden im unmittelbaren Bereich der Kapelle aufgestellt.
Während des 2. Weltkriegs wurde die Stationen zum Teil beschädigt, zerstört, einzelne auch gestohlen.
Erst im Jahr 1996 konnten sie restauriert bzw. durch Nachmodellierung ergänzt werden. Im Jahr 1997 wurde eine 15. Station (Auferstehung) hergestellt (Abb. 3).
Mit der Neuaufstellung im Jahr 2010 entlang des Rundweges durch den Schlosspark wurden sie aus der doch etwas versteckten Lage herausgenommen und es entstand ein neuer, gern gegangener Kreuzweg von exakt einem Kilometer.


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