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10.06.2010

Erlebnisreicher Tag in Nordeifel und Ahrgebirge

Voller Vorfreude starteten über 40 Mitglieder des Förderkreises Abtei Sayn zu dieser Ganztagesfahrt. Deren erstes Ziel war das Kloster Steinfeld bei Schleiden, eine ehemalige Prämonstratenserabtei mit einer Basilika aus dem frühen 12. Jh., im Mittelalter ein bedeutendes kirchliches Zentrum mit zahlreichen Niederlassungen in Europa. Zu Sayn besteht eine ganz besondere Verbindung, erfolgte doch die Gründung der Abtei zu Beginn des 13. Jh. auf Veranlassung von Graf Heinrich II. durch von Steinfeld entsandte zwölf Chorherren unter Leitung des Propstes Hermann.
Der ursprünglich romanische Kreuzgang wurde an der Wende vom 15. zum 16. Jh. durch einen in gotischem Stil ersetzt und ist vollständig erhalten. Die kunstvollen farbenprächtigen Glasfenster des Ganges aus der ersten Hälfte des 16. Jh. wurden nach der Säkularisation nach England verkauft, wo sie heute noch in verschiedenen Kirchen und Museen zu sehen sind. Als einziges dieser Fenster kehrte das mit der Darstellung des Simonsschreins zurück (siehe Foto), dessen Original sich bekanntlich im Altar der Schlosskapelle Sayn befindet. Dietrich Schabow hatte wieder viel Zeit in die Vorbereitung des Besuchs investiert und gab während des Rundgangs zahlreiche Erläuterungen; insbesondere wies er auf eine ganze Reihe von baulichen Übereinstimmungen mit der heimatlichen Abtei hin.
Nächstes Ziel war das Rheinische Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern, eines der größten und ältesten Einrichtungen seiner Art in Deutschland. Nach einem gemeinsamen Imbiss wurde individuell die Gelegenheit genutzt, sich über Wohnen und Leben im Mittelalter in Eifel, Westerwald, am Niederrhein und im Bergischen Land zu informieren. Besonders interessant war die Sonderausstellung "Wir Rheinländer" mit lebensechten Motiven vom 18. Jh. bis in die Gegenwart.
Der schon länger geplante Besuch des Radioteleskops Effelsberg bei Bad Münstereifel war drittes Ziel dieses Tages. Diese vom Max-Planck-Institut betriebene gigantische Forschungseinrichtung, die wir aus nächster Nähe bewundern konnten, ist mit rd. 100 Metern Durchmesser die weltweit zweitgrößte ihrer Art. Seit fast vierzig Jahren werden aus einer Entfernung von mehreren Milliarden Lichtjahren aus dem All Strahlen empfangen und gemeinsam mit gleichartigen Einrichtungen über ein weltweites Netzwerk wissenschaftlich ausgewertet.
Kulinarischer Höhepunkt war das abschließende Abendessen im historischen Gasthaus Hammesmühle in der Nähe von Mayen, dessen Ambiente bei herrlichem Wetter alle begeisterte.
Dank gilt an dieser Stelle unserem Busfahrer Valentin, der die manchmal recht schwierigen Straßenverhältnisse souverän meisterte und uns sicher nach Sayn zurück brachte.
Die nächste Fahrt führt am Donnerstag, 19. August 2010, in den Rheingau. Vorgesehen ist der Besuch von Kloster Eberbach und der Rosenstadt Eltville. Anmeldungen werden schon jetzt erbeten bei Frau Elisabeth Bleidt unter der Telefon-Nr. 02622-5988.


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