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19.08.2010

Eltville und Kiedrich - ein nachhaltiges Erlebnis!

Traumhaftes Sommerwetter am 19. August erfreute besonders nach kühlen, regnerischen Tagen 50 Mitglieder des Förderkreises zusammen mit Pater Thomas auf dem Weg in den herrlichen Rheingau.
Am Ortseingang von Kiedrich begrüßte uns Herr Karlheinz Wahl (von 1968-72 Lehrer am Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasium) und mit ihm hatten wir den ganzen Tag über einen kompetenten und humorvollen Begleiter. Nach kurzem Weg durch die anheimelnden Gassen dieses reizvollen Städtchens erreichten wir die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Valentinus. Das im 14. Jh. errichtete gotische Gotteshaus enthält eine ganze Reihe von ungewöhnlichen und einmaligen Kunstwerken, so auch die älteste bespielbare Kirchenorgel Deutschlands. Weitere Besonderheiten sind die Kiedricher Madonna (um 1330), das gut erhaltene geschnitzte Laiengestühl von 1510 sowie der ursprünglich um 1490 entstandene und nach einem Abriss in 1870 wieder errichtete Lettner. Herr Wahl wies besonders auf die in Hufnagelnoten aufgezeichnete Kiedricher Gregorianik hin, die regelmäßig von den Kiedricher Chorbuben im sonntäglichen Hochamt gepflegt wird.
Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir die Anlage der weltberühmten ehemaligen Zisterzienserabtei Eberbach, deren Ursprünge auf das frühe 12. Jh. zurückgehen. Das Kloster steht heute im Eigentum einer dem Land Hessen gehörenden gemeinnützigen Stiftung. Eine Führung durch den Kreuzgang, das Mönchsdormitorium, das Brunnenhaus, die Basilika und das Mönchs- und Laienrefektorium beeindruckte. In letzterem sind als Zeugen der klösterlichen Weinkultur historische Keltern aufgestellt, deren älteste aus dem Jahr 1668 stammt. Während des Rundgangs erläuterte Herr Wahl in launigen Worten die Entstehungsgeschichte des Zisterzienserordens als Reformbewegung der Benediktiner. Der 1153 verstorbene Bernhard von Clairveaux ist noch heute der bekannteste Zisterzienser; sein Wirken führte zu einer bedeutenden Verbreitung des Ordens weit über den Gründungsort Citeaux in Frankreich hinaus.
Für das leibliche Wohl der Fahrtteilnehmer sorgte anschließend das freundliche Team der Klosterschänke.
Die am Rhein gelegene Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville war die dritte Station des Ausflugs. An der zu einem Hotel mit Restaurant schön restaurierten Burg Crass führte unser Rundgang entlang des Rheinufers vorbei an der Kurfürstlichen Burg, dem Rosenhof, gut erhaltenen Adels- und Bürgerhäusern, dem Rathaus bis zum äußerst gepflegten Anwesen der bekannten Sektkellerei Matheus Müller.
Zur Überraschung aller gab es am Abend noch eine Weinprobe mit den köstlichen Tropfen des Rheingaus und so fand im Weingut Maximilianshof in Eltville-Erbach ein herrlicher Ausflug einen stimmungsvollen Abschluss, bevor unser Fahrer Valentin alle wohlbehalten nach Sayn zurückbrachte.
Anmeldungen zu der für den 07. Oktober geplanten Fahrt nach Trier nimmt wie immer Frau Elisabeth Bleidt (Tel. 02622-5988) entgegen. Näheres dazu demnächst in dieser Zeitung.

Lustige Weinprobe im Weingut Maximilianshof in Eltville mit unserem Begleiter Karlheinz Wahl


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