22.09.2012
Beeindruckende Erlebnisse im Bergischen Land
Auch die letzte Tagesfahrt 2012 des Förderkreises erfreute sich wieder großer Nachfrage. Und so machten sich fast fünfzig Mitglieder und Freunde mit dem von unserem Fahrer Valentin sicher gesteuerten Bus auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen.
Zunächst ging es zum Altenberger Dom, der Kirche der gleichnamigen ehemaligen Zisterzienser-Abtei, romantisch gelegen im Tal der Dhünn, eines Nebenflusses der Wupper. Der Bau wurde in seinem Ursprung ab der Mitte des 13. Jhdts. errichtet und im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. Obwohl nie Bischofskirche, hat sich die Bezeichnung als "Dom" aufgrund der Größe des Gotteshauses eingebürgert. Mit einem Ausmaß von 18 x 8 Metern ist das in der Westfassade befindliche und vom Ende des 14. Jhdts. stammende Fenster mit zahlreichen Heiligenfiguren versehen und gilt als größtes mittelalterliches Kirchenfenster in Deutschland.
Nach der Säkularisation der Abtei in 1803 verfiel die Kirche und ein Brand richtete zusätzlich große Zerstörungen an. Durch die nachhaltigen Bemühungen der Bürger des Bergischen Landes konnte das Gotteshaus mit Hilfe des preußischen Königshauses Mitte des 19. Jhdts. wiederhergestellt werden. Heute wird es gleichermaßen von beiden christlichen Konfessionen genutzt. Im Verlauf einer über einstündigen Führung erfuhren wir zahlreiche Details über dieses bedeutende Kirchenbauwerk.
In einem Restaurant in Leichlingen bei Solingen konnten sich die Fahrtteilnehmer dann bei einer "Bergischen Kaffeetafel" stärken. Diese regionale Spezialität ist ein Mix mehrerer Wurst-, Käse- und Brotsorten, hält aber ebenso für die Liebhaber von süßen Köstlichkeiten eine umfangreiche Auswahl bereit.
Die Müngstener Brücke, mit 107 Metern die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, führt bei Solingen mit einer Länge von 480 Metern über das Tal der Wupper und verkürzt die Strecke zwischen Remscheid und Solingen um fast 40 Kilometer. Dank persönlicher Kontakte eines Vereinsmitgliedes konnten wir mit dem Bus bis nahe an das Bauwerk heranfahren und so einen imposanten Eindruck des nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit in 1897 eingeweihten technischen Meisterwerks gewinnen. Die Baukosten betrugen damals rund 2,65 Mio. Goldmark; im Laufe der Jahrzehnte mussten immer wieder Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Laut jüngsten Informationen will die Deutsche Bahn AG demnächst für über 20 Mio. Euro eine Generalsanierung vornehmen.
Letzte Station des Ausflugs war ein Weingut in Leutesdorf, in dem der Tag bei einer Probe heimischer Weine und einer leckeren Winzervesper in fröhlicher Runde ausklang.
Das Organisationsteam bedankt sich bei allen Mitgliedern und Freunden für die rege Teilnahme an den diesjährigen Fahrten und freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.