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Förderkreis Abtei Sayn im Nationalpark Eifel

Trappistenkloster Mariawald, Rurstausee und Monschau

 Auch wenn der Himmel bedeckt und die Luft kühl war, die Plätze im Bus für den zweiten Tagesausflug des Förderkreises der Abtei Sayn waren heiß begehrt. So startete der vollbesetzte Bus pünktlich morgens um 8 Uhr am Sayner Schloss. Erstes Tagesziel war das einzige Trappistenkloster Deutschlands, Abtei Mariawald unmittelbar am Rande des Nationalparks Eifel. Der Ursprung war eine kleine Waldkapelle, welche eine geschnitzte Pietà beherbergte, die ein Strohdecker aus dem benachbarten Heimbach 1470 in Köln erworben hatte. Die Kapelle  wurde bald zu einem beliebten Pilgerort. 1480 wurde das Grundstück dem Zisterzienserorden geschenkt, um hier ein Kloster zu errichten und die Pilger zu betreuen. Drei Jahrhunderte später, durch die Wirren der Französischen Revolution und Säkularisation, verfiel das Kloster. Das Gnadenbild konnte gerettet werden und befindet sich heute in der Pfarrkirche von Heimbach. Erst 1860 war es möglich das alte Kloster wieder erstehen zu lassen. Die Neubegründer von Mariawald gehörten dem im 17. Jahrhundert in La Trappe (Nordfrankreich) entstandenen Reformzweig der Zisterzienser an, die deshalb Trappisten heißen. Dies und vieles mehr erfuhren die Mitfahrer durch einen informativen Filmvortrag über das Kloster und dessen Bewohner. Allerdings steht das Kloster in seiner derzeitigen Besetzung vor seiner Auflösung. Die strengen Ordensregeln der Trappisten sorgen für fehlenden Nachwuchs und so sind die verbliebenen, alt gewordenen Mönche nicht mehr in der Lage das Kloster mit seinen Betrieben aufrecht zu halten. Nach der interessanten Exkursion in die Geschichte und das klösterliche karge Leben kam allen der Besuch der Klostergaststätte gerade recht. Gestärkt durch eine Erbsensuppe, eine Spezialität der Mönche, ging die Reise weiter durch die herrlichen Wälder des Nationalparks Eifel mit dem Ziel: Rurtalsperre. Während einer zweistündigen Schiffsrundfahrt auf dem Rurstausee blieb Zeit für die Pflege sozialer Kontakte. Hier auf dem Wasser wären dem ein oder anderen auch ein paar Sonnenstrahlen willkommen gewesen, aber zum Glück blieb es trocken. Als Tagesendziel stand das traumhaft schöne Eifelstädtchen Monschau auf dem Programm. Man ließ sich treiben. Jeder entdeckte den Ort individuell - hier ein Einkauf im Senfladen, dort ein Besuch im Souvenirladen oder eine Einkehr in den vielen vorhanden Cafés und Eisdielen. Auch der Besuch der örtlichen Kirchen und des Weihnachtshauses, in dem man das ganze Jahr über Weihnachtszubehör kaufen kann, fehlten nicht auf dem Weg durch das Städtchen. Viele, die Monschau nicht kannten, fassten den Entschluss, bald diesen Ort mal wieder zu besuchen. Bevor die Heimfahrt angetreten wurde, nahmen alle gemeinsam ein vorzügliches Abendessen in einem Gasthaus am Marktplatz ein. Planmäßig gegen 21 Uhr erreichte der Bus den Ausgangspunkt Sayn, wo man sich wohlbehalten und gut gelaunt verabschiedete und für die nächste Fahrt verabredete.


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