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„Als wir jüngst in Regensburg waren“
 
Am Sonntag, dem 10. Juli, starteten Mitglieder und Freunde des Förderkreises Abtei Sayn pünktlich bei gutem Wetter und bester Laune mit dem Bus gen Bayern. Zur Mittagszeit erreichte die Reisegruppe das Zwischenziel Ebrach im Steigerwald. Von fränkischen Spezialitäten in der Klostergaststätte gesättigt, blieb Zeit die beeindruckende ehemalige Zisterzienser-Klosterkirche zu bewundern, besonders die wunderschöne, sieben Meter breite Fensterrose in der Westwand über der Orgel. Alsdann wurde die Fahrt zum Hotel in Donaustauf fortgesetzt.
Der zweite Tag begann mit einer Führung durch die Altstadt Regensburgs, bei der man Einblicke in die bedeutende Geschichte der ca. 2000 Jahre alten Stadt erhielt. Mit einer besinnlichen Orgelmeditation im gotischen Regensburger Dom endete das Vormittagsprogramm. Nachmittags konnte jeder seinen persönlichen Interessen folgen und die Stadt auf eigene Faust erkunden.
Am nächsten Tag stand die Besichtigung des Schlosses und ehemaligen Klosters Sankt Emmeram, inmitten der Stadt gelegen, auf dem Programm. Man bekam einen Eindruck vom einstigen und heutigen Leben derer von Thurn und Taxis. Nach einer kurzen Busfahrt bestieg die Gruppe in Kehlheim ein Donauschiff und fuhr durch den wildromantischen Donaudurchbruch zur Benediktinerabtei Weltenburg. Hier wurden nacheinander Leib und Seele gestärkt. Deftige bayerische Spezialitäten, besonders das hervorragende Dunkelbier, welches vor Ort in der ältesten Klosterbrauerei der Welt gebraut wird, trugen dazu bei. Nahrung für Geist und Seele bot danach der Besuch der Abteikirche St. Georg, die von den Gebrüdern Asam gebaut und ausgestattet wurde. Bereits beim Betreten des Kirchenraumes wurde man durch den barocken Glanz überwältigt. Ein Mönch des Klosters erklärte die Geschichte der Klosteranlage und der Kirche, sowie den Sinn der künstlerischen Gestaltung. Hier wurde klar, dass die barocken Bilder und Figuren nicht Selbstzweck sind, sondern von den Künstlern zur Verkündigung des Evangeliums und zur Darstellung des Lebens der Heiligen dienten. In einem Film, der im Besucherzentrum gezeigt wurde, bekam man Einblicke in das klösterliche Leben, welches auf den benediktinischen Ordensregeln basiert. Der Abschluss des Reisetages führte zur Befreiungshalle auf den Michelsberg. Einsetzender Regen trübte die Unternehmungslust so mancher Reiseteilnehmer und so wagten nur einige den Fußweg, um wenigstens einen kurzen Blick aus der Nähe auf das imposante Bauwerk und in das wunderschöne Donautal zu werfen.
„Barockkirchen in Niederbayern“ war auch das Motto des vierten Tages. Die Basilika St. Mauritius Niederaltaich und die Asambasilika St. Margaretha in Osterhofen-Altenmarkt waren das Ziel. Ähnlich wie in Weltenburg folgte eine interessante Führung in der Abteikirche Niederaltaich. Eine Besonderheit auf dem Gelände der Klosteranlage ist die byzantinische St.-Nikolaus-Kapelle, deren Fassade gerade von einer Malerin im Stile der Ikonenmalerei ausgeschmückt wurde. Von den Benediktinermönchen werden in der Kapelle regelmäßig Gottesdienste und Tagesgebete im byzantinischen Ritus gefeiert. Um die Reisenden wieder „zu erden“, gab es in einem der schönsten Biergärten Bayerns, idyllisch direkt am Ufer der Donau gelegen, eine zünftige Brotzeit. Das wohl schönste Werk der Gebrüder Asam, die ehemalige Prämonstratenser-Abteikirche und päpstliche Basilika St. Margaretha stand danach auf dem Programm. Eigentlich sollte der Tag mit dem Besuch der Walhalla enden. Doch auch hier vereitelten heftige Regenschauer das Vorhaben, sodass sich jeder mit dem Anblick aus dem Bus auf das Bauwerk im Stil eines griechischen Tempels zufrieden geben musste.
Ein geplanter Zwischenstopp in Dinkelsbühl unterbrach für ein paar Stunden am Donnerstag die Heimreise. Die intakte Stadtmauer mit vielen Wehr- und Wachtürmen sowie enge Gassen und bunte blumengeschmückte Hausfassaden versetzten alle in längst vergangene Jahrhunderte. Durch einen Stau auf der Autobahn verspätet, jedoch wohlbehalten und voll von schönen Eindrücken, erreichte die Reisegruppe am Abend wieder ihren Ausgangspunkt Bendorf und Sayn.


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