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17.06.2015
Hambacher Schloss und Japanischer Garten Kaiserslautern

Am 17. Juni, dem ehemaligen Tag der Deutschen Einheit, und dem schönsten und sonnigsten Tag der Woche, machten sich 56 reisefreudige Mitglieder und Freunde des Förderkreises mit einem großen Reisebus auf den Weg in die Pfalz.  Gemüsefelder,  Obstplantagen, kleine Dörfer mit idyllischen Blumengärten und vor allen Dingen große Weinfelder erweckten den Eindruck einer italienischen Landschaft. Etwas entfernt noch, der Haardt, der Ostrand des Pfälzer Waldes, an dessen Ausläufern dann das erste Ziel, nämlich das Hambacher Schloss, auftauchte. Obwohl auf einem kleineren Vorberg gelegen, beherrscht es die Ebene und zieht die Blicke auf sich.
Am 27. Mai 1832 wurde hier beim Hambacher Fest, der bekanntesten politischen Demonstration in den Revolutionszeiten des 19. Jahrhunderts, zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne gehisst. Circa  30.000 Menschen aus Deutschland, Frankreich und Polen nahmen damals an dieser Kundgebung der frühen Demokratiebewegung teil. Das Original dieser Fahne wie auch  viele verschiedene Relikte dieser Zeit wurden von den Reiseteilnehmern im Rahmen einer Sonderausstellung und mit fachkundigen Führern besichtigt. Erst nach 1842 erhielt das Schloss durch die Wittelsbacher – die Pfalz gehörte ab 1816 zum Königreich Bayern – sein heutiges Aussehen.
Durch enge Straßen des Pfälzer Waldes führte danach die Fahrt nach Kaiserslautern, mit dem Ziel Japanischer Garten. Bereits im vorletzten Jahrhundert entstand hier ein Landschaftspark, an dem 1893 der Frankfurter Landschaftsarchitekt Heinrich Siesmayer, der den Sayner Schlosspark mit gestaltete, wesentlichen Einfluss hatte. Neben den alten Bäumen dieser Zeit gibt es hier typische  Pflanzen des japanischen Gartenbaus. Wasserfälle, Brücken, kleine Bachläufe und Teiche mit Zierfischen bilden eine Wasserlandschaft, die der japanischen Tradition und Gartenkultur entspricht. Nicht zuletzt durch die fachkundige Führung nahm mancher Reiseteilnehmer Anregungen und Ideen für den eigenen Garten mit nach Hause.
Zurück ging die Fahrt über Autobahn und am Rhein entlang zum letzten Ziel.
Wie immer bildete das Abendessen in einem gepflegten Lokal, in diesem Fall bei einer Koblenzer Brauerei, den Abschluss dieses schönen Tages.


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